Die Wissenschaft des Tanzens: Warum uns Tanzen glücklich macht

Tanzen ist weit mehr als eine körperliche Bewegung zur Musik – es ist eine ganzheitliche Erfahrung, die tief in unserer menschlichen Natur verwurzelt ist. Studien aus der Psychologie und Neurowissenschaft zeigen, dass Tanzen nicht nur die körperliche Gesundheit fördert, sondern auch unser emotionales Wohlbefinden steigert. Doch warum genau macht uns Tanzen glücklich? Ein Blick in die Wissenschaft gibt Aufschluss.

1. Emotionale und soziale Vorteile des Tanzens

Eine Studie von Quiroga Murcia et al. (2010) identifiziert mehrere Dimensionen der positiven Effekte des Tanzens: emotionale Vorteile, gesteigertes Wohlbefinden, kreative Entfaltung und physische Vorteile. Besonders bemerkenswert ist die soziale Komponente. Tanzen findet oft in Gruppen oder Paaren statt, was soziale Bindungen stärkt. Gemeinsames Tanzen fördert das Gefühl der Zugehörigkeit, steigert das Selbstvertrauen und hilft, Stress abzubauen.

Eine weitere Untersuchung von Weinberg & Joseph (2017) ergab, dass Menschen, die regelmäßig tanzen oder an musikalischen Veranstaltungen teilnehmen, ein höheres subjektives Wohlbefinden empfinden. Besonders das Tanzen in Gesellschaft zeigte sich als wirksamer Glücksfaktor.

2. Tanzen als natürliche Stressbewältigung

In einer Meta-Analyse zur Tanztherapie wurde nachgewiesen, dass Tanzbewegungen nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch soziale und interpersonelle Kompetenzen fördern (Koch, 2014). Das bedeutet, dass Tanzen eine effektive Methode sein kann, um emotionale Belastungen abzubauen und sich ausgeglichener zu fühlen.

Darüber hinaus ist bekannt, dass körperliche Bewegung zur Ausschüttung von Endorphinen führt, den sogenannten “Glückshormonen”. Diese biochemischen Prozesse helfen, negative Emotionen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

3. Die neurobiologische Wirkung des Tanzens

Michael Argyle und Maryanne Martin (1991) untersuchten die psychologischen Ursachen von Glück und fanden heraus, dass körperliche Aktivität wie Tanzen unser Wohlbefinden steigert und uns ein Gefühl von Freude und Energie verleiht.

Zudem ist Musik selbst ein wichtiger Faktor für die emotionale Stimulierung. Studien zeigen, dass das Hören und Bewegen zu Musik eine positive Stimmung induzieren kann, selbst wenn man sich vorher gestresst oder niedergeschlagen gefühlt hat.

4. Kreativität und Selbstausdruck

Tanzen ist eine der wenigen Aktivitäten, die sowohl kognitive als auch körperliche Fähigkeiten vereint. Es fordert unser Gehirn, Muster zu erkennen, Bewegungen zu koordinieren und kreativ zu interpretieren. Der Ausdruck durch Bewegung kann eine Form der nonverbalen Kommunikation sein, die es uns ermöglicht, Emotionen auszudrücken, die wir in Worten schwer fassen können.

Fazit: Tanzen als Schlüssel zum Wohlbefinden

Die Wissenschaft bestätigt, was viele aus eigener Erfahrung wissen: Tanzen macht glücklich. Es ist eine natürliche, freudvolle Art der Bewegung, die körperliche Fitness mit emotionalem Ausdruck und sozialer Interaktion verbindet. Egal, ob allein in der Küche, in einer Tanzschule oder auf einer Party – wer tanzt, tut nicht nur seinem Körper, sondern auch seiner Seele etwas Gutes.

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Quellen:

  • Quiroga Murcia, Cynthia, et al. “Shall we dance? An exploration of the perceived benefits of dancing on well-being.” Arts & Health 2.2 (2010): 149-163.
    https://doi.org/10.1080/17533010903488582
  • Weinberg, Melissa K., and Dawn Joseph. “If you’re happy and you know it: Music engagement and subjective wellbeing.” Psychology of Music 45.2 (2017): 257-267.
    https://doi.org/10.1177/0305735616659552
  • Argyle, Michael, and Maryanne Martin. “The psychological causes of happiness.” Subjective well-being: An interdisciplinary perspective 10 (1991): 77-100.
    https://psycnet.apa.org/record/1991-97398-004
  • Koch, Sabine, et al. “Effects of dance movement therapy and dance on health-related psychological outcomes: A meta-analysis.” The arts in psychotherapy 41.1 (2014): 46-64.
    https://doi.org/10.1016/j.aip.2013.10.004